• 1. Ausgangslage einer Digitalmoderne Der Künstler und Verleger Paul Chan inszeniert in seinem siebenteiligen Werkzyklus «7 Lights» in Anknüpfung an die sieben Tage der Schöpfung eine Art Umkehrung der Schöpfung. In «3rd Light» sind der Boden und ein grosser Tisch eine…

  • In dem Moment, da das Andere  als Antlitz erscheint, ist es bereit zur Ansprache. Wenn ein Antlitz zur Ansprache bereit ist, wird aus dem Sehen Blick. Ein Blick ist das Offene, das man nicht anschaut, sondern empfängt. Er ist ein…

  • Schwarzes Quadrat Als Kasimir Malewitsch sein ‹Schwarzes Quadrat› in der Ausstellung ‹0,10› in St. Petersburg im Dezember 1915 zeigte, wollte er etwas retten. Doch das Bild und die ganze Ausstellung wurde zum Skandal und der Lärm darum lenkt bis heute…

  • Das Modell heutiger Identitätsbildung ist das Nach-Hause-Gehen. Das Glück wird da gesucht, wo ich – befreit vom Ballast des Fremden – Erlebnisse haben kann ohne verändert zu werden, wo ich bei mir bin, ohne noch fragen zu müssen, wer ich…

  • Das Beliebige, das Quodlibet – das ist das, was beliebt. Es ist eine Weise zu lieben: Ursprünglich war das Quodlibet eine akademische Disziplin. Im 14. Jahrhundert war die «Disputatio de quodlibet» an der Universität von Paris jener Teil der wissenschaftlichen…

  • Wenn Baudrillard mit seiner These recht hatte, dass die Arbeit der Moderne eine Arbeit des «realisierens» ist, nämlich das Real-Machen alles Möglichen – (das heißt: alle Möglichkeiten auszuschöpfen und in der Realität auszuprägen, bis alle möglichen Gedanken gesagt sind, bis alle…