Beitrag zum Kolloquium Zukunft der Bildung – «Ideenwerkstatt Zukunftsfragen e.V.» Freiburg 15.2.2019 1. Der vierte Ort stellt sich an die Seite Im Folgenden imaginiere ich einen «vierten Ort» der Bildung; dieser «vierte Ort» ist meine Metapher für eine Bildungsinstitution der Zukunft. In lockerer Anlehnung an Ray Oldenburgs Konzept eines «dritten Ortes»[1] stellt er sich als… Continue reading Bildung des vierten Orts // Bildung Post-Digital
Zur Idee einer Digitalmoderne
Beitrag zum Laboratorium «Digital&PostDigital» mit Stefan Brotbeck am Philosophicum im Ackermannshof, Basel. 1. 12. 2018 Zur Idee einer Digitalmoderne 1. Ausgangslage einer Digitalmoderne Der Künstler und Verleger Paul Chan inszeniert in seinem siebenteiligen Werkzyklus «7 Lights» in Anknüpfung an die sieben Tage der Schöpfung eine Art Umkehrung der Schöpfung. In «3rd Light» sind der Boden und… Continue reading Zur Idee einer Digitalmoderne
gastfreundschaft – erzählung als ursprung von gesellschaft
In dem Moment, da das Andere als Antlitz erscheint, ist es bereit zur Ansprache. Wenn ein Antlitz zur Ansprache bereit ist, wird aus dem Sehen Blick. Ein Blick ist das Offene, das man nicht anschaut, sondern empfängt. Er ist ein Offenes, in das man hört: ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Der Raum der… Continue reading gastfreundschaft – erzählung als ursprung von gesellschaft
Hans im Glück – Digitalmoderne Identität
Das Modell heutiger Identitätsbildung ist das Nach-Hause-Gehen. Das Glück wird da gesucht, wo ich – befreit vom Ballast des Fremden – Erlebnisse haben kann ohne verändert zu werden, wo ich bei mir bin, ohne noch fragen zu müssen, wer ich bin und wo Irritationen, die diese Frage evozieren könnten, umgangen werden können. Es ist eine… Continue reading Hans im Glück – Digitalmoderne Identität
Quodlibet. Das Beliebige – Ton einer kommenden Sozialität
Das Beliebige, das Quodlibet – das ist das, was beliebt. Es ist eine Weise zu lieben: Ursprünglich war das Quodlibet eine akademische Disziplin. Im 14. Jahrhundert war die «Disputatio de quodlibet» an der Universität von Paris jener Teil der wissenschaftlichen Verständigung, der der streng regulierten Disputation einer Thesis folgte. Auch das Quodlibet war reguliert, aber… Continue reading Quodlibet. Das Beliebige – Ton einer kommenden Sozialität
digitaler weltuntergang, kontemplativ
Der Künstler und Verleger Paul Chan inszeniert in seinem siebenteiligen Werkzyklus «7 Lights» in Anknüpfung an die sieben Tage der Schöpfung eine Umkehrung der Schöpfung. In der Installation «3rd Light» beispielsweise, sind der Boden und ein grosser Tisch eine Projektionsfläche, auf der Schattenbilder von Gegenständen, Geräten, Tieren und Menschen in kontemplativer Ruhe durch den Raum… Continue reading digitaler weltuntergang, kontemplativ
scham als lebensform
Klar, hell, ohne Grenzen, durchlässig: Transparenz ist ein Gebot der Zeit. Wir wollen ganz nah dran sein, unmittelbar, unbegrenzt, wir wollen einander nah sein, einfach so und direkt, ohne das Schützende, ohne Schleier, ohne das Opake, das undurchsichtig macht. Distanzen sollen abgebaut, Grenzen überschritten, die Differenzen aufgehoben werden. Alles soll durchsichtig sein, sodass nichts Verborgenes mehr dahinter bleibt. So sind… Continue reading scham als lebensform
der ursprung aller weblogs
Der Ursprung aller Weblogs ist ein nasses Brett und eine Schnur mit Knoten. Dieses Brett hatte eingelassene Bleigewichte und war an einer Spindel befestigt, auf der eine lange Schnur mit Knoten aufgewickelt war. Dies, zusammen mit einer Sanduhr und einem Kompass gab früher einmal Orientierung, wenn kein fester Punkt mehr in Sicht und der Blick zum Himmel getrübt… Continue reading der ursprung aller weblogs
eros des unmöglichen
Wenn Baudrillard mit seiner These recht hatte, dass die Arbeit der Moderne eine Arbeit des «realisierens» ist, nämlich das Real-Machen alles Möglichen – (das heißt: alle Möglichkeiten auszuschöpfen und in der Realität auszuprägen, bis alle möglichen Gedanken gesagt sind, bis alle möglichen Erfindungen gemacht sind, alle möglichen Verbrechen begangen sind, alle möglichen Berufe ausgeübt und alle… Continue reading eros des unmöglichen
abstract browsing
Der Künstler Rafaël Rozendaal hat ein Browser-Plugin programmiert, das jede beliebige Website in bunte, abstrakte Bilder verwandelt («Abstract Browsing», im Bild oben von exteriority.ch). Alle Elemente einer Seite werden durch farbige Flächen ersetzt. So wird von allem Inhalt der Seite abstrahiert. Durch den Algorithmus des Plugins und die Struktur der Website ergibt sich ein einmaliges Farbmuster,… Continue reading abstract browsing